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In der "Mitte" ist die christliche Politik richtig positioniert, nicht "rechts"

Die Rechts-Links-systematik der weimarer Republik passt heute nicht mehr, wo z.B. Grüne inzwischen als konservativ begriffen werden

Die Bezeichnung Christen leitet sich von Christus ab. Jesus Christus ist nicht, wie man denken könnte, ein Vor- und Zuname wie Max Mustermann, sondern ein Bekenntnis: Jesus aus Nazareth ist der Messias, der im Alten Testament angekündigt ist. Er ist der Sohn des lebendigen Gottes.

Christen sind also Menschen, die dies bekennen und diesem lebendigen auferstandenen und wiederkommenden Gott folgen.

Es gibt viele Weltanschauungen, die auf einem Weltanschauungssystem gründen. Christen befolgen aber kein Weltanschauungssystem, sondern sie folgen einer Person. Insofern kann man christliche Politik nicht horizontal, also im Links-Rechts-Schema einordnen, oder zumindest ist dort nicht seine Unterscheidung, sondern in der Vertikalen, nämlich in der Ausrichtung auf den lebendigen Gott.

Deshalb ist christliche Politik weder rechts noch links, am ehesten in der Mitte zutreffend angesiedelt. Warum? Weil ein Berg in der Mitte dem Himmel am nächsten ist, mal salopp aber anschaulich formuliert. Gott kümmert sich um die materiell Reichen und die materiell Armen. Er steht aber nach eigener Aussage auf der Seite der Benachteiligten, der Schwächeren, der Unterdrückten. Warum? Weil es seinem Gerechtigkeitsempfinden entspricht und seinem Geist der Liebe.

Wo Gottes Geist ist, da ist Freiheit. Unfreiheit, Diktatur, egal ob "rot" oder "braun", ob muslimisch, hinduistisch, buddhistisch oder materialistisch begründet, um nur einige zu nennen, sind Gott wesensfremd. Die größte Entfernung zwischen den linken und rechten Extremen ist die Mitte. D.h. dort muss christliche Politik verortet sein, wenn man die horizontale Richtung bemüht.

In dieser Betrachtungsweise muss man feststellen, dass das für Bündnis C vorgesehene Programm sich vom Programm von AUF entfernt und nach rechts gerückt ist. Das ist ein wesentlicher Unterschied, den alle bedenken sollten, die jetzt in einer Paket-Abstimmung "Name, Satzung, Programm" alles gleichzeitig und ohne Behandlung auf einem Parteitag beschließen sollen. Die Vertröstung auf Nach-Korrekturen in der neuen Partei sind ungedeckte Schecks. In der Wirklichkeit einer neu gegründeten Partei kann man davon ausgehen, dass diese programmatischen Grundsätze auf viele Jahre de facto festgeschrieben sind.

Auch hier und eindeutig: ich werde in einer Partei nicht politisch tätig sein, die sich diese programmatischen Eckpunkte gibt.

(Exkurs: Satzungsänderungen sind übrigens nur mit 2/3-Mehrheit möglich. Das ist eine hohe Hürde.)